Am 21.5.2018 bin ich zu den nächsten Etappen meiner Pilgerreise aufgebrochen. Gestartet bin ich in Trier Richtung Schengen zum Dreiländereck.
Zwischen der Wanderung ab Trier und der davorliegenden Pilgertour durch die Eifel nach Trier im August 2017 liegt ein Zeitraum von ca. neun Monaten. Die Zeit rennt. Oder das Gefühl, dass sie das tut. Wahrscheinlich "rennen" aber eher wir, weil wir uns mit zunehmendem Alter mit immer mehr Terminen vollstopfen. Keine Zeit mehr zum Innehalten, geschweige denn für uns selbst und andere .... im Gegenteil, man hat dann direkt ein schlechtes Gewissen, die ach so wichtigen Dinge, die wir meinen, uns ständig aufhalsen zu müssen und die oft nur die Hälfte der Bedeutungsschwere haben, die wir ihnen zumessen, nicht erledigen zu können. Da fällt mir nur noch der Lieblingskommentar meines Lieblingspolizisten Scheffer aus meiner Lieblingsserie "Mord mit Aussicht" ein: "Mann, Mann, Mann" ..., der es, wie ich finde, treffend auf den Punkt bringt....
Das Plakat von Karl Marx oben ist hier übrigens nicht zufällig zu sehen. Er hat 2018 sein 200. Geburtsjahr gefeiert und Trier ist die Heimatstadt des Philosophen. Ich bin also pünktlich zu seinen Geburtsjahresfeierlichkeiten in die Stadt "geplatzt".
Wie für meine Eifeltour habe ich auch dieses Mal meine Unterkünfte für die Übernachtungen im voraus gebucht. Mit weiser Voraussicht habe ich diese Etappen auch relativ klein gehalten. Zum Glück, wie sich dann herausgestellt hat, denn ich hatte dieses Mal mit massiven körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. Das hört sich jetzt dramatischer an, als es war, aber trotzdem war es nicht so sehr lustig. Diese Tour habe ich als eine Art Büßertour empfunden. Zumindest den physischen Aspekt betreffend. Ich kam mir streckenweise vor wie Babarossa auf seinem Gang nach Canossa. So ähnlich muss der sich auch gefühlt haben. Bloß dass mein Canossa Schengen hieß, und mein roter Bart fehlte.... für Wildwuchs im Gesicht war es mir definitiv zu heiß. Sonst hätte ich es mir ja vielleicht überlegt...
Ja, die Hitze war auch ein Thema bei dieser Wanderung. Wie man sich vielleicht erinnert, hat 2018 bereits im Mai der Sommer schon seine Fühler ausgestreckt. Das hat auch nicht gerade zu meinem Wohlbefinden beigetragen.
Besonders schön allerdings bei dieser Tour fand ich dieses Mal die Begegnungen mit sehr netten Menschen. Den einen oder anderen würde ich sehr gerne einmal wiedersehen...
Allein schon aus diesen Gründen möchte ich diese Tour nicht missen.
Ich lege bald los. Mit dem Schreiben, meine ich. Bis dann.
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